Reisefotografie – 10 Tipps für bessere Reisefotos

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In diesem Blog möchte ich auf die Reisefotografie eingehen, euch meine Erfahrungen und Vorgehensweisen näher bringen.



Viele von euch kennen sicher das Gefühl, wenn eine Reise bevorsteht und Fragen aufkommen wie: Welche Kamera und welches Equipment nehme ich mit? Was sollte ich vor Ort berücksichtigen? Wie gehe ich die Reisefotografie an? Für diese Fragen bekommt ihr hier ein paar Tipps von mir.

 

Fuji X-Pro 3 und Canon 5D Mark IV

 


#1 Welche Kamera nehme ich mit

Beim Reisen spielt das Gewicht der Kamera inklusive dem Objektiv eine große Rolle. Ist die Kamera zu schwer nimmt man sie oft nicht mit. Bei meiner ersten Fernreise hatte ich eine Bridge-Kamera dabei, später bin ich auf eine Spiegelreflexkamera umgestiegen. Aktuell besitze ich zu meiner Spiegelreflexkamera noch eine spiegellose Systemkamera.

Hier muss jeder für sich persönlich entscheiden mit welcher Kamera er/sie am liebsten arbeitet und welche Qualität bei den Bildern erreicht werden soll. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass die Kameraausrüstung nicht zu schwer wird und, dass die Kamera gerne mitgenommen wird.

Auf meinen Reisen bin ich immer mit einer Hauptkamera bzw. eine Backup-Kamera unterwegs. Falls mir eine Kamera ausfallen sollte, so möchte ich auf ein Backup zurückgreifen können. Dieses Setup ist nicht für jedermann und mag für andere viel Gepäck sein.

Kurz gesagt es ist von Vorteil, dass du die Kamera gerne mitnimmst und dir das Fotografieren unterwegs Spaß macht. Falls du auf der Suche nach einer neuen Kamera bist, kann ich dir meinen Blog zum Thema "Kamera Kaufberatung: Welche Kamera passt zu mir?" empfehlen.

 

#2 Reduziere dein Equipment und passe es dem Urlaub an

Bei meinen Fernreisen nehme ich zwischen zwei und drei Objektiven mit. Wenn ein Städtetrip ansteht und ich die Stadt und die Straßen fotografieren möchte, nehme ich mein TAMRON SP 24-70MM F/2.8 DI VC USD G2 bzw. mein Sigma 35mm f/1.4 DG ART mit. Falls ich in den Bergen unterwegs bin und Landschaften fotografieren möchte, nehme ich statt dem Sigma mein Canon EF 16-35mm f/4l IS USM mit. Mit diesen beiden Objektiven decke ich alle notwendigen Brennweiten ab und bin für vieles gerüstet.

Sehr oft schränke ich mich aber bewusst auf mein Sigma 35mm f/1.4 DG ART ein, weil oft weniger mehr ist. Durch die eingeschränkte Brennweite liegt der Fokus auf der Umgebung und du steigerst deine Kreativität damit. Mehr Perspektiven lenken uns leider vom Wesentlichen ab, dann überlegen wir oft welche Bildkompositionen möglich sind statt uns von unserer Kreativität treiben zu lassen.

Für alle Ziele gemeinsam gilt: Wir benötigen Akkus, Ladegeräte, Speicherkarten und am besten auch ein Stativ. Das Stativ ist für viele Anwendungen insbesondere für Langzeitbelichtungen am Abend und in der Nacht unabdingbar. Es gibt sehr gute und leichte Reisestative, die wirklich hervorragend ihren Dienst erfüllen.










"Die Auswahl der Objektive hängt immer von den Motiven ab und dazu solltest du dir im Vorhinein Gedanken machen."

 


#3 Fühle die Stimmung vor Ort

Zu aller erst versuche ich im Urlaubsort gedanklich anzukommen, noch bevor ich das Gefühl und die Geschehnisse durch meine Bilder transportieren möchte. Lass dich auf das Land und die Kultur ein, besuche die einheimischen Restaurants und rede mit den Einwohnern. So werden dir Momente und Stimmungen zulaufen, die abseits des klassischen Tourismus sind.

 

#4 Nicht groß Auffallen

In fernen Ländern fällt man als Tourist auf, ob man will oder nicht. Wenn du mit einer teuren Fotoausrüstung unterwegs bist, solltest du versuchen nicht groß aufzufallen. Vermeide nach Möglichkeit auch eine noble und teure Fototasche bzw. solch einen Fotorucksack.

Meine Empfehlung, am besten du passt dich an die Gepflogenheiten des jeweiligen Landes an.

 


#5 Respekt

Ich bin ein großer Befürworter von Menschen und Streetfotografie. Der Respekt anderen Menschen und deren Kulturen gegenüber ist der beste Weg zu besonderen Aufnahmen zu kommen. Deshalb ist hier ein Feingefühl notwendig und es gibt Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.

Wenn wir auf der Straße Fotografieren reicht schon ein nettes Lächeln um die Zustimmung anderer zu bekommen und sie dann auch gleich aufzunehmen.

 


#6 Fotografiere im RAW-Format

Falls du bis jetzt nur im JPG Datenformat fotografiert hast, würde ich dir ab jetzt raten in RAW und JPEG zu fotografieren. Die RAW Daten oder digitale Negative sind unverarbeitete, rohe Bilddaten und in der Nachbearbeitung hast du einen viel größeren Spielraum. Das betrifft bei der Bildbearbeitung wichtige Einstellungstools, Helligkeit, Rauschreduzierung, Farbkorrektur und so weiter. Ich nutze dazu Capture One und bin mit diesem Bildbearbeitungsprogramm sehr glücklich.

Bei JPEG nimmt jede Kamera eine interne digitale Bearbeitung vor und du hast im Nachhinein nur eine eingeschränkte Möglichkeit das Bild zu bearbeiten.

Der Vorteil wenn du in RAW und JPEG fotografierst, ist dass du später noch entscheiden kannst, ob du das JPEG verwendest oder doch das Bild vollwertig bearbeiten möchtest.

#7 Goldener Schnitt oder auch die Drittel-Regel

In der Fotografie gibt es verschiedene Regeln, die dazu dienen eine harmonische Bildgestaltung zu erzielen. Hierzu zählen die Drittelregel oder der Goldene Schnitt. Diese Regeln dienen zur Orientierung bzw. als Hilfsmittel, sie müssen aber natürlich nicht immer Anwendung finden! Eine ausführliche Erklärung der Regeln würde hier den Artikel sprengen.

Als Hilfsmittel könnt ihr euch die Gitternetzlinien an eurer Kamera einblenden lassen (die meisten Kameras haben das), die können euch beim Fotografieren helfen und die oben genannten Regeln leichter zur Anwendung bringen.

Es ist nachweislich, dass uns Bilder die auf den Regeln basieren harmonischer und ästhetischer vorkommen.










"Drittelregel oder der Goldene Schnitt"



#8 Nutze ungewöhnliche Perspektiven

Ihr habt bis jetzt sicher mal Fotografen gesehen, die auf dem Boden rumkriechen?! Die sind gerade dabei eine andere oder bessere Perspektive zu finden. Es macht oft einen Unterschied die Motive aus einer anderen Perspektive z.B. Hocke, Hüfthöhe oder Boden zu fotografieren. Probiere dich aus und schränke dich nicht ein, so kannst du deine Kreativität fördern.



#9 Früh aufstehen

Bis jetzt hatte ich die besten Eindrücke einer Stadt oder Landschaft in der Morgendämmerung. Hier erlebt man atemberaubende Farbspiele am Himmel und es lassen sich beeindruckende Bilder machen. Dabei bekam ich immer das Gefühl die Stadt oder die Landschaft für einen kurzen Augenblick nur für mich allein zu haben. Diese Momente waren ganz besonders und werden mir ewig in Erinnerung bleiben.



#10 Erzähle deine eigene Geschichte

Jede Reise hat eine Geschichte und die können wir durch unsere Bilder transportieren. Finde heraus warum dich ein bestimmtes Foto anspricht oder warum es dich nicht anspricht.

Versuche diese Erkenntnis in deine Fotos einfließen zu lassen und arbeite an deinen persönlichen Geschichten. Ein gutes Foto zeichnet sich durch ästhetische Bildgestaltung, Lichtsetzung, Bildaufbau usw. aus und andererseits auch durch das erzählen einer Geschichten. Geschichten bringen uns den Menschen näher und bleiben uns länger in Erinnerung. Das heißt jetzt für dich: Raus in die große Welt und erzähle uns deine Geschichte!



Habt ihr noch Fragen?

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen 10 Tipps helfen deine nächste Fotoreise besser zu planen und ich freue mich auf deine Fotos!

Habt ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema? Dann schreibt mir gerne eine Nachricht oder kommentiert einfach unter diesem Beitrag.

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